Hoher Besuch an der Barbarossaschule – Die Polizei war im Haus – Hinweise zum korrekten Umgang mit gängigen sozialen Medien für unsere Schülerinnen und Schüler

Man darf davon ausgehen, dass beinahe alle Kinder und Jugendliche nicht nur ihre Mobiltelefone, sondern auch die sich darauf befindenden sozialen Medien, jeden Tag nutzen. WhatsApp, TikTok und Instagram gehören mittlerweile zum Alltag vieler junger Menschen. Auch das Versenden von Fotos und Videos ist für viele Personen (ganz unabhängig von ihrem Alter) nichts Ungewöhnliches mehr. Dass es dabei zu erheblichen Problemen kommen kann hat allerdings kaum jemand im Blick.

Generell ist über die adäquate Nutzung der sozialen Medien relativ wenig bekannt. Zum Beispiel wusste niemand der Kinder, dass der Nachrichtendienst WhatsApp in seinen Nutzungsbedingungen ein Mindestalter von 16 Jahren vorschreibt. Dass WhatsApp hingegen von vielen Leuten benutzt wird, die jünger als 16 Jahre sind, ist hinreichend bekannt.

WhatsApp findet bei der Mehrheit der Kinder und Jugendlichen Anklang. Das Versenden von Nachrichten, Fotos, Videos und das Einstellen unterschiedlichster Informationen in den sog. „Status“ gehören mittlerweile wie das Zähneputzen zum Alltag.

Dass jedoch gerade der Status bei WhatsApp einige Gefahren bietet, war vielen Kindern nicht bewusst. So wusste beispielsweise niemand, dass der eingestellte WhatsApp-Status auch von all jenen Personen, die man selbst nicht im eigenen Telefonbuch eingespeichert hat, gesehen werden kann. Es ist ausreichend, wenn eine andere Person ohne meine Kenntnis meine Telefonnummer einspeichert. Kann man also wirklich genau wissen, wer den eingestellten WhatsApp-Status sehen kann? Leider nein! Demnach sollte man darauf achten, dass man – wenn überhaupt - nur solche Bilder in den Status stellt, die keinerlei persönliche oder intime Informationen über einen selbst enthalten. Übrigens ist auch das Speichern, Verändern und Verschicken von Bildern, die im Status gefunden werden, illegal.

Daher sollte der Leitsatz „Jeder ist für sein mobiles Gerät selbst verantwortlich“ von jedem Nutzer verinnerlicht werden. Was aber bedeutet das noch? Bleiben wir beim Beispiel WhatsApp. Die meisten Leute sind in einer oder gar mehreren Gruppen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Nur Personen aus dem eigenen Kontaktbuch dürfen in eine WhatsApp-Gruppe einladen. Sonstige Einladungen, vor allem von Personen die man nicht kennt, sollten auf keinen Fall angenommen werden. Somit kann man sicherstellen, dass man selbst die Kontrolle darüber hat, was sich auf seinem Mobiltelefon befindet.

Generell ist es wichtig, dass man in Bezug auf den Status bei WhatsApp Folgendes weiß: Man kann in den Datenschutzeinstellungen von WhatsApp selbst bestimmen, wer den Status alles sehen kann. Dies sollte jeder Nutzer wissen und es dementsprechend anpassen. Ebenfalls ist darüber einstellbar, wer einen zu Gruppen einladen kann und wer nicht.

Auch in Bezug auf Videos ist es wichtig einige Dinge zu bedenken. So sollte jeder an die „Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes“ denken. Was genau bedeutet das? Es bedeutet, dass Gespräche und Videos nicht ohne die Erlaubnis der Person, die auf dem Video zu sehen ist, aufgezeichnet werden dürfen. Bereits das unerlaubte Aufzeichnen eines Videos ist eine Straftat.

Wie jedoch sollte man sich verhalten, wenn man Bilder oder Videos zugeschickt bekommt, die man nicht haben darf (beispielsweise weil sie illegale Inhalte beinhalten)? In einem solchen Fall sollte man zunächst mit einer erwachsenen Bezugsperson sprechen. Anschließend entscheidet man gemeinsam, ob das Bild sofort gelöscht wird oder ob man direkt zur Polizei geht. Was man unter keinen Umständen tun darf ist das Bild an andere Personen zu schicken.

Darüber hinaus gab es viele weitere Informationen, die den Kindern und Jugendlichen wertvolle Tipps für den korrekten Umgang mit den sozialen Medien geben konnten.

Die Barbarossaschule bedankt sich recht herzlich für die schöne und lehrreiche Veranstaltung 

 

Schuljahr 2022/2023
von: Sascha Groß (Klassenlehrer der 5a)