Die Gedenkstätte Hadamar steht für unfassbares unmenschliches Unrecht, das vielen Behinderten und ihren Angehörigen von den Nationalsozialisten angetan wurde. Dabei geht es um die brutale Vernichtung „unwerten Lebens“ behinderter Menschen, auch „Euthanasie“ genannt. Das Wort „Euthanasie“ beinhaltet die altgriechischen Wörter „Eu“= gut und „Thanatos“= Tod, also „der gute Tod“. In der „Tötungsanstalt“ Hadamar kann sich jedermann selbst ein Bild von diesem „guten Tod“ machen und nachfühlen, wie menschenverachtend dort in der Zeit des National-sozialismus mit besonders schützenswerten Menschen umgegangen wurde.
Im Rahmen des Geschichts-, Ethik- und Sozialkunde- Unterrichts ist dieses Thema bereits ausgiebig behandelt worden. Mit den Fahrten in diese Gedenkstätte am 26.06.23 und 06.07.23 erhalten unsere Abschlussklassen die Gelegenheit, Einzelschicksale, Räumlichkeiten und Örtlichkeiten hautnah zu erleben und sich selbst die Frage zu beantworten, was ideologisierte Menschen anderen Menschen antun können.
Text: Dagmar Flecken; Fotos: Johanna Kretschmer