Die Friedensgruppe unserer Schule reagiert auf den russischen Angriff auf die Ukraine
Hierzulande kennen die meisten Kinder und Jugendlichen Krieg nur aus den Geschichtsbüchern. Doch seit der Invasion Russlands in die Ukraine am 24. Februar gibt es plötzlich wieder Krieg in Europa und sorgt auch in den Schulen für dringenden Gesprächsbedarf. Geflüchtete erzählen von schrecklichen Erlebnissen, von der sinnlosen Zerstörung ihres Zuhauses, von der Trennung geliebter Familienmitglieder, die sie zurücklassen mussten, oder gar von Getöteten. Das Thema berührt alle.
Die Friedensgruppe unserer Schule reagierte mit einer Plakataktion. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich zusammen und gestalteten Plakate mit individuellen Friedensbotschaften. Da die Gruppe aus vielen verschiedenen Nationalitäten besteht, kamen Botschaften in entsprechend vielen Sprachen zusammen. Statements auf Ukrainisch, Russisch, Moldauisch, Rumänisch, Italienisch, Arabisch und Türkisch waren da zu lesen, die natürlich alle ganz dringend den Frieden für die Ukraine wünschen, aber darüber hinaus vom großen Weltfrieden träumen ...
„You’re never too young to dream big!”
Dieser großartige Ausspruch des englischen Künstlers Banksy beschreibt sehr treffend die Stimmung und vor allem die Zielorientiertheit unserer friedensbewegten Gruppe, zu der folgende Schülerinnen und Schüler gehören:
Adelina 7c, Anastasia 8b, Rodin und Ioana 9c, Nosabella, Sude, Sulin, Tayem und Zahra 9b, Irisa Pupa 10a.
„Plakate? Was nutzt das schon! Wir können doch eh nichts ändern!“ Oft sehen sich die Jugendlichen der Friedensgruppe mit dieser Meinung konfrontiert und manchmal irritiert. Doch ihre Antwort ist klar:
Viele kleine Schritte führen letztendlich zum Ziel. Wer heute den Frieden denkt, handelt später in seinem Sinne. Wer heute den Frieden im Kleinen - in der Familie, in der Freundschaft - erlebt und erlebbar macht, der trägt ihn später vielleicht in die Welt hinaus.
Damit die entstandenen Friedensbotschaften nicht nur in der Schule zu lesen sind, wurden sie hinausgetragen, z.B. in den Spielwarenladen Sauer in Sinzig oder in die Evangelische Öffentliche Bücherei in Remagen. Wir danken beiden für ihre Bereitschaft, die Botschaften unserer Friedensgruppe einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Text und Fotos: Johanna Kretschmer